Was ist überhaupt ist eine so genannte Diagnose?
Oder: Wie als wahr akzeptierte Worte und die daran geknüpften Vorstellungen von einem Augenblick auf den anderen unser Leben verändern können.
Innerhalb der letzten drei Wochen wurden 2 Menschen aus meinem engsten Freundeskreis mit einem eben solchen Label benannt und in eine dazu gehörige Schublade gesteckt.
Eine Schublade, die von einem Augenblick zum nächsten das Leben meiner Freunde verändert hat.
Heute, zweieinhalb Jahre nach meiner eigenen Erfahrung mit einem solch lebensverändernden Moment kann ich sehen, was ich damals nicht sehen konnte.
Wie auch?
Ich stand unter Schock, ich hörte das Wort Krebs, ich hatte übermächtige Angst.
Was ist es, das ich heute sehen kann?
Ich kann sehen, dass Menschen aus einer Konditionierung der Angst heraus, dass stets etwas Bedrohliches in unserem menschlichen Körper bereits im Gange sein könnte und wahrscheinlich ist, zu Vorsorgeuntersuchungen gehen, sich also mal durchchecken lassen. Durch die Medien wird eben diese Angst tagtäglich geschürt und in manchen Arztpraxen hängen heutzutage sogar Plakate auf denen steht, auf welche Warnzeichen man unbedingt achten sollte, da diese ein Signal für diesen oder eben jenen Krebs sein könnten.
In was für einer verrückten Welt leben wir eigentlich?
Ich kann sehen, wie wir in dem Glauben aufgewachsen sind, dass wenn im Körper etwas zwickt, wir sofort zu einem Arzt gehen müssen, der uns dann sagt, was zu tun ist.
Denn er hat innerhalb seines Glaubenssystems angelerntes Wissen über den Körper und weiß also Bescheid. Er weiß dann, was mit mir los ist. Ich bekomme ein Mittelchen, mir wird eine Behandlung verordnet, mir wird etwas herausgeschnitten. Das ist das uns vertraute Procedere und meistens wird dieses in keinster Weise hinterfragt, da die in uns Menschen schlummernden Ängste zu groß erscheinen.
Ich habe nichts gegen Ärzte – es gibt ganz ganz wundervolle „Exemplare“ unter ihnen. Jedoch halte ich es für an der Zeit, dass wir Menschen erkennen, dass wir souveräne Wesen sind und also auch absolut eigenverantwortliche Entscheidungen treffen können und sollten.
Ich kann sehen, wie Menschen, die keinerlei Symptome haben und sich komplett gesund fühlen, von einem Augenblick auf den anderen als krebskrank betitelt werden, da im Körper etwas gefunden wurde. Etwas, dem ein Name gegeben wird. Etwas, das dann behandelt wird und etwas, mit dem wir uns „im Normalfall“ und aus der Angst heraus identifizieren und an das wir dann glauben.
Ich kann sehen, dass es den meisten Menschen mittlerweile zwar bewusst ist, dass unser Körper nicht einfach nur ein Fleischklops ist und wir dieser Fleischklops mit Namen Ilse, Peter oder Jürgen sind. Und ich kann auch sehen, dass dieses innere Wissen dennoch im Augenblick einer so genannten Diagnose komplett vergessen wird.
Warum?
Weil die meisten von uns eben doch fühlen und glauben, dass wir arme, kleine Würstchen sind und das Leben uns mit all seinen Widrigkeiten widerfährt.
Was wenn JEDE Diagnose eine Einladung ist, sich Fragen zu stellenJ
Wie zum Beispiel:
Was, wenn Krebs oder andere ärztliche Diagnosen nicht das bedeuten, was wir meinen?
Was, wenn diese ein Geschenk des Lebens sind und einzig auf eine Disharmonie in unserem Inneren hinweisen möchten?
Was wäre, wenn wir all unsere stressvollen Gedanken nicht glauben würden?
Was, wenn eine veränderte Perspektive ein verändertes Ergebnis hervorrufen könnte?
Was, wenn wir nicht nur dieser „Fleischklops“ sind und es in uns eine größere Intelligenz gäbe, mit der wir uns jederzeit verbinden könnten – eine Intelligenz, die unsere Körper heilen lässt?
Oder Fragen wie:
Wer oder was bin ich?
Warum bin ich hier?
Ist die Welt wirklich so, wie ich meine, dass sie es ist?
Was bedeutet Heil-sein?
Welche Macht gebe ich ab an die, die es vermeintlich besser wissen?
Wie fühlt sich Leben jenseits der Welt im Verstand an?
Was sind Emotionen und welche Rolle spielen sie in meinem Leben?
Diese und viele andere Fragen bereichern mein Leben Tag für Tag.
Ich bin zutiefst dankbar für die Worte, die auch ich vor zweieinhalb Jahren als absolut wahr akzeptiert hatte.
Denn durch sie bin ich gewachsen, wachse weiter!
Ich gehe Schritte, die ich nie zuvor gegangen bin.
Und … ich bekomme Antworten auf eben jene Fragen.
Nicht in Form von Gelerntem oder Gelesenem, sondern in Form von selbst durchlebten Erfahrungen!
Also ist das, was sich zunächst als das Schlimmste, das einem im Leben widerfahren kann, darstellte – mitunter das Beste, was mir persönlich je hätte passieren können.